Lernen in Zeiten von Corona
„Homeschooling“ - auf der ganzen Welt ist dieser Begriff gerade in aller Munde: Die Schulen sind geschlossen und von einem Tag auf den anderen waren und sind Eltern und Lehrer mit einer ganz neuen Situation konfrontiert: Der Unterricht muss für eine unbestimmte Zeit zu Hause stattfinden. Alle Beteiligten stellt das vor große Herausforderungen, die es nun ohne große Vorbereitungszeiten zu meistern gilt. Gar nicht so einfach, allem und allen gerecht zu werden.
Gut, dass die Schüler*innen der ESG schon mit Beginn der ersten Klasse an das eigenständige Lernen im normalen Schulalltag herangeführt worden sind. Das selbstständige und freie Arbeiten an vorgegebenen Arbeitsplänen ist ein grundsätzlicher und wichtiger Bestandteil der täglichen Schularbeit – schon lange vor Corona – und jetzt ein entscheidender Vorteil. Auch jetzt gibt es von den Lehrerinnen regelmäßig Wochenpläne – nur eben für zu Hause. Insbesondere in den zentralen Fächern Deutsch und Mathematik kann so auch von zu Hause aus kontinuierlich und in gewohnter Form am Lernplan weitergearbeitet werden. Jede Woche werden die bearbeiteten Aufgaben eingesammelt, korrigiert und mit Kommentaren versehen, sodass die Schüler zeitnah eine Rückmeldung zu ihren Übungen bekommen. Diese Rückmeldungen sind für die Kinder und die Eltern gleichermaßen wichtig, denn trotz der geübten Fähigkeit, selbstständig zu arbeiten, fällt es den Kindern schwer, den häuslichen Ablenkungen zu widerstehen und die notwendige Konzentration und Motivation aufzubringen. Das schnelle Feedback der Lehrerinnen unterstützt die Kinder dabei, am Ball zu bleiben und die Lust nicht zu verlieren, auch wenn das manchmal schwierig ist.
Um neuen Lernstoff zu erklären, produzieren die Lehrerinnen kleine Videos, in denen sie persönlich im Klassenzimmer stehen und die Kinder wie im Unterricht direkt ansprechen. Auf diese Weise wurde zum Beispiel den Zweitklässlern die Division erklärt. Über diese schöne Geste freuen sich die Kinder sehr und sie hilft dabei, in diesen schwierigen Zeiten den emotionalen Kontakt zur Schule nicht zu verlieren. Ergänzt werden die Deutsch- und Mathematikaufgaben durch kleinere „Forschungsaufträge“ auf dem Gebiet der Sach- und Heimatkunde, die gut zu Hause erledigt werden können. So werden beispielsweise Gartenvögel bestimmt und beobachtet sowie die Begegnungen dokumentiert.